Erleben sie eine Überraschung mit „Regrowing“ von Gemüse auf der Fensterbank…

Ganz ehrlich, kennen Sie Recrowing von Gemüse schon? 

Ich bin über die Möglichkeit erst kürzlich gestolpert. Zumindest über die Möglichkeit Gemüse hier auf der Fensterbank nachzuziehen. Es geht dabei weniger um den Ertrag, als um das wunderbare Erlebnis Gemüse wiederzuverwerten statt wegzuschmeissen und dabei noch ein kleines Wunder der Natur erleben zu dürfen. 

Schon letztes Jahr hatte ich meine ersten Versuche gestartet Gemüse im Garten wieder nachwachsen zu lassen. Und das hat mich schon erstaunt und fasziniert wie gut das zum Teil geklappt hat. 

Gerade Salat konnte ich so oft zweimal ernten, und Lauchzwiebeln hatte ich den ganzen Herbst ohne sie nachkaufen zu müssen… 

aber dazu etwas später, denn noch jetzt im Februar ist es zu kalt um das Gemüse direkt in den Garten zu setzten. Vielleicht ginge das mit einem Gewächshaus oder zumindest einem Minigewächshaus. Aber das besetzte ich noch nicht. 

Also lassen Sie uns zurückkehren zu unserem Gemüse drinnen. 

Es ist eigentlich ganz einfach. Sie kaufen Gemüse, verwerten den grössten Teil davon und lassen aber den Strunk stehen und stellen diesen in ein Wasserbecken. Und dann brauchen sie ein bisschen Geduld. Je nach Sorte wenige Tage bis zu 2 Wochen. Zumindest offenbar bei den meisten Gemüsesorten. Das Wasser müssen sie regelmäßig wechseln. Bei mir täglich – was aber daran liegt, dass das Wasser meinen Katzen besonders gut zu schmecken scheint, so dass sie es regelmäßig wegtrinken. Wahrscheinlich hat es einen leichten Geschmack durch die Karotten, rote Beete und den Salat. Die Kohlsorten habe ich deswegen ausrangiert. Anfangs hatte ich noch Wirsing im Wasser. Probieren Sie sich einfach durch  – es kann ja nicht viel passieren als dass es nicht klappt.

Aber es ist so wohltuend die ersten grünen Sprossen zu entdecken, die das eigentlich von uns immer schon „tod geklaubte“ Gemüse entwickelt. 

Welches Gemüse verwenden? Besonders gut hat bei mir bisher folgendes Gemüse geklappt: 

• rote Beete (Sie können die Blätter ähnlich wie Mangold verwerten) 
• Romanasalat
• Wirsing
• Karotten
• Laubzwiebeln 

versuchen möchte ich noch folgende Sorten, die im recherchiert habe, dass gut gehen: 

• Staudensellerie 
• Fenchel (für frisches besonders aromatisches Fenchelgrün) 
• Porree/Lauch (besonders schnelles Wachstum) 
• Knoblauch (verwenden sie Knollen, die bereits kleine Triebe gebildet haben – verwenden können Sie dann die Knoblauchsprossen) 
• Zwiebel (für Zwiebelgrün) 

Auf was sollten Sie achten? 

Sie sollten einen hellen Ort mit nicht zuviel Sonne auf der Fensterband verwenden. 

Die Gemüseanschnitte müssen frisch sein, günstig ist, wenn man noch ein bisschen grün stehen lässt neben dem ca. 3-4 cm langen Strunk, z.Beispiel gerade bei Karotten noch einen Teil des Blattansatzes stehen lassen – dann geht es schneller. 

Zum Ziehen können sie Unterschalen flache von Blumenkübeln, Gläser oder Schalen verwenden. 

Und stellen Sie das Gemüse richtig herum in das Wasser 😉 – mir ist es doch beim erstenmal tatsächlich so gegangen, dass nichts passiert ist weil ich den Salat einfach falsch herum hineingestellt habe. *upps* Also richtig heisst so wie das Gemüse im Beet auch wachsen würde mit dem Strunk nach unten. Wie ich darauf kam das anders herum zu machen kann ich gar nicht sagen. Ich habe halt einfach mal drauf losexperimentiert, anstatt lange zu überlegen. 

Wasser sollte man soviel einfüllen, dass das Gemüse gut 1,5-2 cm mit dem Wurzeln im Wasser steht. 

Beobachten sie mal auch gerade bei Karotten den Teil im Wasser ! Meine „bessere Hälfte“ meinte hier eines Tages plötzlich – „die bekommen ja Schnurrhaare“ 🙂 … ja! in der Tat es schaut schon irgendwie putzig aus, wie die Karotten im Wasser wieder wurzeln ausbauen. 

Lauch oder Lauchzwiebeln lassen sich besonders gut in Gläsern ansiedeln. Und meine Erfahrung bei Lauchzwiebeln und Lauch ist, dass beide unglaublich schnell wachsen. Also hier hat man dann tatsächlich einen Ertrag. 

Jetzt wünsche ich Ihnen viel Freude bei diesem Erlebnis für die Seele 🙂